Was ist „Offene Theologie“, auch genannt „Open Theism“?

Warum sagte Gott zu Hiskia: „Du wirst sterben“, fügte dann aber 15 weitere Jahre zu seinem Leben hinzu? Wenn Gott ja weiss, dass gewisse Leute zur Hölle gehen, warum schenkt er ihnen dann überhaupt das Leben? Sieht Gott das Resultat jeder von uns getroffenen Entscheidung voraus?
In dieser einführenden Lektion über Offene Theologie (Open Theism) konzentriert sich Greg Boyd auf biblische Texte, welche zeigen, wie Gott als Reaktion auf menschliche Entscheidungen seine Pläne ändert, wie Er manchmal richtiggehend frustriert ist, und dass für Ihn die Zukunft an Bedingungen geknüpft ist.
In seinen klar verständlichen Ausführungen zeigt Greg Boyd auf, dass die Kritik an der Offenen Theologie unberechtigt ist, denn auch die Vertreter dieser Lehrmeinung bekräftigen die Allwissenheit Gottes. Gleichzeitig weist Greg Boyd auf Probleme in klassischer Theologie (Calvinismus und Arminianismus) hin, welche viele Fragen aufwerfen.

Die deutsche Übersetzung des Vortrags von Gregory Boyd, gibt Interessierten, welche des Englischen nicht genug mächtig sind, die Möglichkeit, sich direkt und ungefiltert ein Bild über diese Lehrmeinung zu machen. Greg Boyd trat am 11. April 2008, anlässliche der Konferenz „Offene Theologie und Wissenschaft“ mit seiner einführenden Lektion „Flexible Souveränität“ an der Azuza Pacific Universität auf.
In der vorliegenden Übersetzung bemühten wir uns, so nahe wie möglich am Original zu bleiben. Der Vortrag wurde in einfacher englischer Umgangssprache gehalten. Für die Bibelzitate wählten wir jeweils diejenige deutsche Übersetzung, welche der in Englisch zitierten Variante am ähnlichsten war.

Das englische Original kann man hier anhören: https://youtu.be/P6UA1bToI7U

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Greg Boyd erläutert seine Sicht der Offenen Theologie eingehender in seinem Buch „God of the Possible“ – aktuell in Deutsch nicht erhältlich.

Weiterführende Literatur zum Thema in deutscher Sprache:

Kämpfen um den Gott der Bibel – die bewegte Geschichte des Offenen Theismus
Die Vertreter der Bewegung des „Offenen Theismus“ sind überzeugt: Wenn Gott Liebe ist, dann erschafft er auch diese Welt und besonders den Menschen aus seiner Liebe heraus. Authentische Liebe ist aber nur möglich, wenn Gott dem Menschen Freiheit zugesteht. Damit geht Gott ein großes Risiko ein – er entscheidet nicht mehr allein über den Verlauf der Weltgeschichte, die damit auch für ihn unkalkulierbar und ein echtes Wagnis wird.
Aber widerspricht das nicht klassischen Vorstellungen von den Eigenschaften Gottes? Ist er nicht allwissend, allmächtig, unveränderbar, souverän? Ist Gott überhaupt noch ein „richtiger“ Gott, wenn er sich so von menschlichem Handeln abhängig macht?
Das Buch von Dr. Manuel Schmid zeichnet die Debatte um diese neue Sicht in mehreren Phasen nach und legt Wert auf die theologischen, philosophischen und biblischen Argumente, die im Spiel sind.

„Gott ist ein Abenteurer“
Die Dissertation von Dr. Manuel Schmid bietet eine tiefgehende Analyse der biblisch-hermeneutischen Fragestellungen, welche durch die Debatte um den Offenen Theismus aufgerissen werden. Sie eröffnet einen kritischen Blick auf die gängigen Argumentationen zur Verteidigung oder Infragestellung des Offenen Theismus.
Manuel Schmid hat von Greg Boyd nicht nur vieles gelernt, sondern kennt ihn auch persönlich sehr gut.

Die Freiheit des Menschen als Risiko Gottes
Eine interessante Auseinandersetzung des katholischen Theologen Johannes Grössl mit der Offenen Theologie.

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