Rettet die Offenbarung 5/7: Die Braut des neuen Jerusalem

Die letzten drei Kapitel der Offenbarung geben uns eine wunderschöne Vision der Zukunft und gleichzeitig eine Vision davon, wie wir im Hier und Jetzt leben sollen. In der Vision einer Stadt, die eine Braut ist, steckt reichhaltige Symbolik: Die Braut des neuen Jerusalem.

Sie beginnt mit der Heiligen Stadt, welche vom Himmel auf die Erde kommt. Das ist für Christen eine wichtige Symbolik. In der Antike hielten viele Denker diese Welt und die Materie, aus der sie bestand, für minderwertig, wenn nicht sogar böse. Sie dachten, die Seele wäre im Körper gefangen und warte darauf beim Tod davon befreit zu werden und nie mehr in einem Körper zu stecken. Leider schlich sich dieses Denken auch in die frühe Kirche ein.

Doch in der Bibel findet sich eine derartige Sichtweise nicht. Die Welt wurde von Gott erschaffen und wird von ihm erhalten und geliebt. Unsere Körper und die ganze Schöpfung wurden durch den Sündenfall korrumpiert, aber das macht sie nicht grundsätzlich böse. Deshalb ist die Vision der Stadt, die auf die Erde zurückkommt, so wichtig. Sie zeigt uns Christen, dass Gott diese Schöpfung wichtig ist und von ihm nicht verlassen wird.

Als zweites Symbol sehen wir die Stadt, die wie eine Braut geschmückt ist. Darin zeigt Gott seine Wohnung: Die Stadt als Braut, welche sein Volk repräsentiert. Im gesamten Neuen Testament sehen wir, dass Gottes Volk als die Braut Jesu beschrieben wird und Jesus als der Bräutigam. Und im Alten Testament wird Israel als Gottes Braut beschrieben.

In der jüdischen Kultur folgte auf die Verlobung eines Paares die sogenannte Verlobungszeit. Diese Verlobungszeit verbrachten Mann und Frau getrennt, um sich auf Hochzeit und Ehe vorzubereiten. Der Mann suchte Arbeit und baute ein Haus. Die Frau wurde von anderen Frauen geschult, eine gute Ehefrau zu werden. Und dieses Beispiel hilft uns zu verstehen, dass wir uns selber als Braut Christi vorbereiten sollen.

Um uns vorzubereiten müssen wir in Gemeinschaft mit anderen Christen leben. Die derzeitige Art amerikanischen Christentums , die auf Individualismus und Podcasts basiert, ist nicht genauso erfüllend wie eine echte Gemeinschaft, in der uns andere helfen zu wachsen. Wir brauchen sie, damit wir so heilig werden können, wie Gott uns erschaffen hat. Die Heilige Stadt, welche vom Himmel herunterkommt, bedeutet nicht, dass sie für Gott nicht mehr wichtig ist. Vielmehr hat er sie heilig gemacht durch das Opfer von Jesus am Kreuz.

Gottes Ziel war es schon immer, bei seiner Schöpfung zu wohnen. Vom Garten Eden bis zur Offenbarung sehen wir, wie Gott seiner Schöpfung ständig nachgeht, obwohl sie immer wieder von ihm wegläuft. Die Symbolik der Heiligen Stadt, die zur Erde herunterkommt, ist eine Bestätigung, dass Gottes Ziel Realität wird. Eins Tages werden wir als sein Heiliges Volk ganz mit Gott leben, und schon jetzt können wir beginnen dementsprechend zu handeln.




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